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Kategorie: Produktionsleitstand

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Volkswagen setzt bei Automatisierung im Karosseriebau auf Leitstand-Technik von JST

„Mit nun rund 1.700 Robotern im Karosseriebau und der Montage, Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) und vollautomatisierten Fertigungsprozessen zeigt Zwickau, wie eine zukunftsweisende Volumenproduktion von Elektroautos heute aussieht.“ So beschreibt Volkswagen Sachsen die Transformationsprozesse für die Automatisierung am Standort Zwickau. Damit die sogenannten FTF (Fahrerlose Transportfahrzeuge) tatsächlich freie Fahrt haben und ihren Job erfüllen, ist jedoch weiterhin menschlicher Einsatz erforderlich. Der neue, von JST – Jungmann Systemtechnik® installierte Karosseriebau-Leitstand beherbergt ein Team aus FTS-Koordinatoren, die auf alles ein scharfes Auge werfen.

Ob Logistik oder Intralogistik – die Branche hat es längst erkannt: Automatisierung durch Fahrerlose Transportsysteme verbessert Effizienz und Produktionsdurchlauf, reduziert Engpässe und Ausfallzeiten. Laut dem VDI-Fachausschuss FTS „erleben Fahrerlose Transportsysteme im Fahrwasser von Industrie 4.0 und Smart Factory einen Hype, weil sie vernetzen, organisieren und optimieren.“

FTS erleben echten Boom in der Logistik-Branche

FTF nutzen Sensoren und Scansysteme, um autonom zu navigieren. Sie erkennen ihre Umgebung und bewegen sich geschickt um Hindernisse herum. Die Fahrzeuge werden niemals müde, sind quasi rund um die Uhr im Einsatz. Gegenüber dem manuellen Transport mit Gabelstaplern reduzieren die Systeme zudem Unfälle und Transportschäden. Die Pro-Liste ist lang. Kein Wunder also, dass FTS mit der Industrie 4.0 und einer gesteigerten Automatisierung von Arbeitsabläufen bei Materialtransport und -umschlag einen echten Boom in der Logistik erleben.

„Kerntechnologie auf dem Weg zur Fabrik der Zukunft“

Bei Volkswagen in Zwickau bewertet man die FTS als entscheidendes Element der digitalen Infrastruktur für die Fabrik von morgen, in der Material und Komponenten just in time und zielgenau für die Produktion angeliefert werden. Offiziell heißt es dazu: „Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bilden eine weitere Kerntechnologie auf dem Weg zur Fabrik der Zukunft. Sie bringen die benötigen Bauteile auf definierten Strecken vollkommen autonom ans Band und revolutionieren damit die Fabrikabläufe.“

Visionärer Leitstand für ein innovatives System

Umso wichtiger, dass das innovative System von einem ebenso visionären Leitstand überwacht wird. Wiederholt hat sich VW dabei auf die Expertise von Jungmann Systemtechnik verlassen. Der FTS-Leitstand für den Karosseriebau sorgt dafür, dass FTS und ergänzende Systeme für die Materialwirtschaft nahtlos ineinandergreifen. Damit deckt der Leitstand den gesamten Bereich der Intralogistik für die Karosseriebau-Sparte ab.

„Wir überwachen sämtliche logistischen Produktionsabläufe“

Systemkoordinator Jens Poling erläutert genauer, welche Bedeutung der neue Kontrollraum für ihn und seine Kollegen hat: „Wir überwachen sämtliche logistischen Produktionsabläufe im Karosseriebau, über die ganze Schiene, von der „Rohbauauflage“ bis „Ausgang Rohbau“. Bei uns startet die Kette und führt bis zum Ausgang in Richtung Lackiererei. Das ist ein sehr vielschichtiger Bereich, daher ist dieser Leitstand für uns sehr wertvoll.“

Schnelle Reaktion bei kritischen Abweichungen

Früher standen jedem Operator drei Bildschirme zur Verfügung. „Das war für die vorhandenen Überwachungsaufgaben deutlich zu wenig“, erinnert sich Jens Poling. „Jetzt, mit der JST Technik und der Möglichkeit, zwischen Großbildwand und Displays am Arbeitsplatz zu wechseln, haben wir alles im Blick und können bei Veränderungen der unterschiedlichen Parameter sofort reagieren.“

Zustand der Anlagen wird kontinuierlich visualisiert

Ob Unterschreitung von Lagerbeständen oder der Teile externer Zulieferer, ob es Probleme mit einer Anlage oder einem FTF gibt – „wir erfahren sofort, wenn eine Anlage aussteigt. Das wird rot dargestellt und wir können es direkt optisch erfassen. Sobald eine Anlage in eine rote Farbe übergeht, heißt es für mich: hier gibt es einen Ausfall“, berichtet der Systemkoordinator.

„Leitstand ist ein großer Schritt nach vorne“

Beim Blick zurück wird deutlich, worin der große Benefit der JST Technik besteht. „Wenn früher eine Anlage aus ungeklärter Ursache zum Stehen kam, erhielten wir einen Anruf. Das hat viel Zeit gekostet. Mit der neuen Technik sind wir in der Lage, eventuelle Störungen schon im Vorfeld zu erkennen und noch vor einem Bandstillstand zu reagieren“, so Jens Poling und weiter: „Da kann ich für alle Kollegen sprechen. Der Leitstand ist für uns ein ganz großer Schritt nach vorne.“

Attraktives Gesamtkonzept: „Alles aus einer Hand“

Als IT-Projektleiter bei Volkswagen in Zwickau hebt Rico Trautmann einen weiteren Aspekt hervor: Als er 2017 über eine Online-Recherche auf JST stieß, war für ihn „das Gesamtkonzept attraktiv und für uns sehr passend! Alles aus einer Hand – das hat mich interessiert. Diese Verbindung von Technik und Ästhetik haben wir ausschließlich bei JST gefunden.“

Insellösung ohne Verbindung zum Volkswagen-Netzwerk

Im Laufe der Jahre habe er die Möglichkeiten der Kontrollraumsteuerung mit den JST Komponenten immer besser verstanden. Rico Trautmann: „Wir haben mit jedem Projekt gelernt. Und jetzt, beim dritten Leitstand sprechen wir auf Augenhöhe mit den JST Technikern und können unsere Wünsche gezielter formulieren.“ Zu diesen speziellen VW-Wünschen zählt beispielsweise die Anforderung aus der IT-Sicherheit des Automobilherstellers, die JST Technik als hundertprozentige Insellösung zu implementieren. Es darf keine Verbindung zum Volkswagen-Netzwerk geben. Auch die Anbindung über LWL (Lichtwellenleiter) zur Überbrückung weiter Entfernungen und mit hoher Störfestigkeit war für Volkswagen eine wichtige Projektvoraussetzung.

Skalierbarkeit schon bei den Planungen berücksichtigt

Wie wesentlich es ist, individuelle Spezifikationen und mögliche Skalierbarkeit bereits bei den Planungen eines Leitstands zu berücksichtigen, zeigt die Erfahrung, die das Team aus dem Karosseriebau gesammelt hat. Rico Trautmann: „Der Leitstand wurde so konzipiert, dass künftige Erweiterungen problemlos machbar sind. Wir haben im Serverraum physisch entsprechenden Platz vorgehalten und das System so ausgelegt, dass weitere Visualisierungen hinzugefügt werden können. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Die erste Erweiterung ließ sich problemlos so realisieren, wie wir es geplant hatten.“

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