
Leitwarten-Transformation optimiert Energieversorgung bei VW Nutzfahrzeuge
Fahrzeugbau, Komponenten-Fertigung, Infrastruktur, Heizwerk – die Gebäude am Stammsitz der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover erstrecken sich über eine Fläche von 123 Hektar. Eines haben alle Bauten auf dem Areal zwischen Mittellandkanal, Bahnlinie und Autobahn gemeinsam: Für die gesamte Energieerzeugung und Verteilung sind zwei Leitwarten zuständig, die dank innovativer KVM-Technik von JST – Jungmann Systemtechnik® nicht nur wegweisend optimiert, sondern auch miteinander verknüpft wurden. Vorteil: Das gesamte Team aus der Anlagenüberwachung hat nun von einem zentralen Standort aus die vollständige Energie- und Medienversorgung im Blick.
Die Bilder aus der Vergangenheit sind vielen Beteiligten noch lebendig in Erinnerung: Meterlange Bildschirmkolonnen, die sich aneinanderreihen. Ob Druckluftversorgung, Kesselanlagen, Kühlsysteme oder die Steuerung der Lüftungsanlagen– insgesamt 16 Einzel-Rechner mit meist jeweils zwei Displays sollten von einem einzigen Mitarbeiter im Auge behalten werden. „Aufgrund der vielen einzelnen Monitore war es eine Herausforderung, alle Systeme im Blick zu haben. Unser Wunsch waren eine deutlich verbesserte Übersicht und damit auch eine höhere Effizienz“, berichtet Svenja Daubitz (Energieerzeugung & -verteilung, Volkswagen Nutzfahrzeuge).
Idee: ein Team, in dem Know-how gesammelt wird
Ausbau einer zukunftsfähigen Produktion an einem historisch gewachsenen Industriestandort – vor diesem Hintergrund wollten die Verantwortlichen im Rahmen des Projekts „Leitwarte für die Energieversorgung“ gleich zwei Zielsetzungen erreichen. Neben einer weitreichenden technologischen Modernisierung ging es auch um die Interaktion der Mitarbeiter. Die 25köpfige Leitwartencrew, die auf zwei hunderte Meter entfernte Arbeitsbereiche mit den Namen „Heizwerk“ und „Sektor 8“ aufgeteilt war, wollte man zu einem geschlossenen Team zusammenführen. Ziel war die Schaffung eines echten Wissenspools, in dem Skills und Know-how aller Kollegen gesammelt werden.
In Einzelschritten zum anvisierten Ziel
Gemeinsam mit den Kontrollraum-Experten von JST wurde in mehreren Schritten eine Lösung für die zuverlässige und effiziente Steuerung der Energieversorgung im Automobilwerk gefunden. Step eins: Die Heizwerk-Leitwarte erhält ein umfangreiches technisches Upgrade. Zum Einsatz kommen die KVM-Steuerung mit dem JST MultiConsoling® und ein erweitertes SCADA-Visualisierung-System. Für die Überwachung werden ab sofort deutlich weniger Monitore benötigt. Die einzelnen Quellen können bequem auf jedes gewünschte Display aufgeschaltet werden. Das Herzstück dieser innovativen Steuerungslösung befindet sich im Technikraum: das MultiCenter.
„Wir haben gleich gemerkt, das klappt gut!“
Im nächsten Schritt erhält der andere Teil der Leitwartenmannschaft im sogenannten „Sektor 8“ eine vollständig neue Leitwarte; ausgerüstet mit Großbildtechnik, ergonomischem Mobiliar und natürlich der MultiConsoling®-Technologie mit ihrem Kernelement, dem MultiCenter. “Wir wollten erst einmal ein Gefühl für die technischen Neuerungen bekommen und haben auf dieser Basis damit begonnen, das Werk zu steuern“, erläutert Svenja Daubitz, „wir haben gleich gemerkt, das klappt gut!“
Verknüpfung der Leitwarten über Lichtwellenleiter
An diesem Punkt kann nun das realisiert werden, was die Projektbeteiligten von Anfang an zum Ziel hatten. Lichtwellenleiter verknüpfen die MultiCenter beider Leitstellen miteinander. Mehr als 600 Meter werden überbrückt. Es entsteht ein eigenes Netzwerk. Die Kabel übertragen alle Signale über weite Strecken mit Lichtgeschwindigkeit und enormer Datenkapazität. Ergebnis: Sämtliche Anwendungen lassen sich aus der neuen „Sektor 8“-Leitwarte bedienen. „Wir haben direkten Zugriff auf alle Quellen. Das Gehirn ist im Heizwerk und die Ausführung funktioniert im Sektor 8“, bestätigt Svenja Daubitz.
Mitarbeiter und Unternehmen profitieren
Nicht allein die Mitarbeiter, die für die Energieversorgung im Werk zuständig sind, profitieren davon, nun als gemeinsame Gruppe von einem Standort aus tätig zu sein. Auch für das Unternehmen bringt das ambitionierte Projekt Vorteile: Die Know-how-Bündelung in einer einzigen Leitwarte macht es möglich, Beschäftigte effektiver einzusetzen und beispielsweise auf Ausfälle flexibler zu reagieren. „Die Zentralisierung von Leitwarten schafft größere Spielräume bei der Personalplanung“, weiß JST Consultant Volker Weimer, „unsere innovative Technik liefert hier Antworten auf Fragen, die sich im Zuge des Fachkräftemangels künftig vermehrt stellen werden.“
Selbst kleine Abweichungen werden plötzlich sichtbar
Erste Erfahrungen mit der Zusammenlegung und dem Technik-Upgrade zeigen, dass es weitere positive Effekte gibt: Die verschiedenen Systeme melden dem Bediener zielgerichtet Abweichungen und Störungen, die vorher untergegangen sind. So werden Unregelmäßigkeiten nicht nur schneller identifiziert, es entfällt außerdem der unnötige Stress durch die Überwachung der ehemals vielen Einzel-Bildschirme. Das Team kann sein Augenmerk darauf lenken, die vorhandenen Anlagen im Detail unter die Lupe zu nehmen.
Effektiv: Fehler werden schneller gelöst
„Durch die verbesserte Visualisierung sind plötzlich Dinge sichtbar geworden, die vorher niemand bemerkt hat“, erklärt Svenja Daubitz. Dazu zählen beispielsweise Lüftungsanlagen, die energetisch und regelungstechnisch verbessert werden konnten. Fazit: „Mit der neuen Technik kommen wir solchen Fehlern nicht nur auf die Spur, wir können sie auch schneller lösen.“
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