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Kategorie: Produktionsleitstand

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Zentrale Leitwarte für Braunkohletagebau im Rheinischen Revier erschließt Synergien

Mit einem großen Schritt nach vorn den steigenden Herausforderungen im Kontrollraumsektor begegnen – das hat sich die RWE Power AG im Rheinischen Revier, dem größten Braunkohlen-Abbaugebiet Europas, zum Ziel gesetzt. Der mit dem Kohleausstieg verbundene steigende wirtschaftliche Druck erfordert die Erschließung weiterer Synergien auch in der Überwachung des Tagebaubetriebs. Gemeinsam mit den Experten von JST – Jungmann Systemtechnik® wurde eine innovative Leitwarte implementiert, in der die Betriebsüberwachung von drei Kohleabbau-Anlagen zentralisiert und gebündelt wird.

Riesige Stahlkolosse, die mit einer einzigen Schaufelfüllung eine ganze Lastwagenladung bewegen – die Bilder der eindrucksvollen Schaufelradbagger aus dem Tagebau sind bekannt. Aber wie und von wem werden die Giganten eigentlich bewegt? In den bisher drei Leitwarten Garzweiler, Hambach und Inden der RWE Power AG tragen qualifizierte Operator dafür Sorge, dass alle Rädchen der Prozesskette ineinandergreifen und auf Tasks wie „Bandanlage neu starten!“ oder „Gerät ist abgefallen!“ die richtige Reaktion erfolgt.

Kompetenz wird durch Zentralisierung gebündelt

Wirtschaftlicher Druck bei einer zurückgehenden Anzahl von Fachkräften prägen heute die Herausforderungen in den Tagebauen des Rheinischen Reviers. Die Lösung: In Zusammenarbeit mit den JST Kontrollraumspezialisten wurde eine neue Zentrale Leitwarte installiert, in der die Kollegen der drei Betriebsüberwachungs-Standorte gemeinsam die Verantwortung für den Tagebau im Braunkohlerevier tragen. Durch diese Bündelung können personelle Synergien gehoben werden.

Technische Flexibilität löst Synergieeffekte aus

Hier ist es möglich, mit einer von sieben auf fünf Mann reduzierten Schichtgruppe alle Anforderungen zu erfüllen. Die Disponenten profitieren von einem technischen Konzept, das die Arbeit dank maximaler Übersichtlichkeit und Flexibilität maßgeblich erleichtert. Genau diese Flexibilität ist es, die Wissenstransfer und Synergieeffekte auslöst, indem sich die Mitarbeiter untereinander bei den Aufgaben im Kontrollraum unterstützen.

„Wir sind offen für neue Wege“

Projektleiter Andreas Rott erinnert sich noch an die Startphase des Vorhabens: „Mir war die Akzeptanz der Kollegen sehr wichtig. Aus dem Kreis der Mitarbeiter kam der Hinweis auf JST und der Wunsch, sich die Jungmann Lösungen genauer anzuschauen. Wir hatten uns bereits in der Vergangenheit mit dem JST System beschäftigt. Viele fanden schon damals Konzept und Präsentation super und waren regelrecht traurig, dass wir uns dagegen entschieden haben. Aber zum damaligen Zeitpunkt war die Zeit für uns einfach noch nicht reif. Wir hingen dem Gedanken nach, für jede Anwendung müsse es einen eigenen Monitor geben. Daher haben wir uns seinerzeit anders entschieden. Heute sehen wir, dass diese Vorstellung überholt ist. Wir sind offen für neue Wege.“

Integriertes Gesamtkonzept auf Basis der JST myGUI®

Diese „neuen Wege“, die RWE mit der Zentralen Leitwarte geht, erhalten durch JST ein tragfähiges Fundament: Basierend auf der eigens für Kontrollräume entwickelten User-Plattform myGUI® ermöglicht ein integriertes Gesamtkonzept den schnellen und bedarfsorientierten Zugriff auf alle knapp 100 Quellen des Leitstands – ohne Platzwechsel und ohne konstante Aufschaltung aller Anwendungen. Relevante Systeme melden sich über die Komponenten der KVM-Lösung MultiConsoling® automatisiert beim Operator, der individuell die Entscheidung trifft, welche Applikation er zu welchem Zeitpunkt an seinem Arbeitsplatz benötigt.

So wird zukunftssichere Skalierbarkeit gewährleistet

Mit dem MultiConsoling® konnten die ehemals elf Bildschirme am Bediener-Pult auf fünf Monitore reduziert werden. Jeder Arbeitspatz ist identisch aufgebaut und vor dem Hintergrund zukunftssicherer Skalierbarkeit durch zusätzliche Applikationen erweiterbar. Selbst im Falle künftiger Ergänzungen werden keine Veränderungen im Frontend notwendig. Zusätzlich bieten drei einzelne DisplayWalls mit moderner Großbildtechnik für die gesamte Schichtgruppe weitere Ansichten. „Die Videowalls dienen als echter TeamView“, bestätigt Andreas Rott.

RWE Power AG - Leitwarte vor dem Umbau RWE Power AG - Leitwarte nach dem Umbau

Leitwarte vor und nach dem Umbau.

Visuelle und akustische Alarm-Optionen

In der gemeinsam mit JST entwickelten Leitwarte konnten weitere Wünsche der Mitarbeiter realisiert werden: So gewährleistet beispielsweise das über jedem Kontrollraumpult installierte OPAL X11® Deckensegel einen sicheren Alarmierungsprozess auf zwei Ebenen. Über den Farbwechsel des AlarmLights werden die Operator visuell auf kritische Situationen aufmerksam gemacht. Zusätzlich erhalten sie akustische Signale, die über Richtlautsprecher nur der jeweils zuständige Mitarbeiter empfängt.

Preset jederzeit an jedem Platz abrufbar

Nutzerfreundlich und unkompliziert wird zudem der Anmeldeprozess mit der ebenfalls von JST entwickelten myLogin®-Software bewertet. Andreas Rott: „Mit der Karte kann sich jeder seine eigenen Favoriten-Setups anlegen. Abstimmungsrunden, welche Anordnungen eventuell erforderlich sind, konnten wir uns sparen. Die Karte wird quasi wie ein Standard-Konfigurationsspeicher genutzt, ein Preset, das jederzeit und an jedem Platz blitzschnell nur durch das Auflegen wieder abgerufen werden kann.“

„Brauchten 24/7 einen verlässlichen Partner“

Rückblickend gibt Projektleiter Rott der Kooperation mit JST Bestnoten: „Die Zusammenarbeit lief super! Wir haben alles gemeinsam entwickelt. Das war ein umfangreiches Projekt mit vielen Spezifikationen, das sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren erstreckt hat. Dafür brauchten wir 24/7 einen verlässlichen Partner. Außerdem mussten wir den laufenden Betrieb fortführen. Und auch ein Service-Level-Agreement war notwendig. Das können nicht viele Anbieter auf dem Markt leisten.“

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